Arzt zeigt Initiative: Wie Trainingsprogramme für übergewichtige Kinder und Jugendliche aufgebaut werden

Der Allgemeinarzt Michael Emken entwickelt ein mobiles Trainingsprogramm für verschiedene Standorte in Schleswig-Holstein. Kooperationen mit örtlichen Sportvereinen und der Uniklinik Lübeck verankern das Programm „Junior Marvelesse“ in der Region.

Ein Jahr lang besuchen adipöse Kinder und Teenager wöchentlich Veranstaltungen, die von Ärzten, Sportlehrern oder anderen professionellen Betreuern durchgeführt werden. Im Zentrum steht die Frage, wie die jungen Patienten nachhaltig abnehmen können – aber auch wie sie zu Erfolgserlebnissen kommen.

Nach den Erkenntnissen des Mediziners Achim Peter ist es gerade für Kinder wichtig, Sicherheit und Zuneigung zu erfahren. Sie würden wegen ihrer Erkrankung häufig Zielscheibe für Hänseleien und Ausgrenzungen. Dieser Dauerstress ist seiner Ansicht nach die Hauptursache für Übergewicht.

Für Michael Emken ist das Kompetenztraining von „Junior Marvelesse“ eine gute Gelegenheit, Selbstbewusstsein aufzubauen. Der Allgemeinmediziner hat sein Programm mit der Uniklinik Lübeck abgeglichen. Sie kooperieren nun, was für die betroffenen Kinder und Jugendlichen von Vorteil ist.

Den Kindern in Deutschland geht es gesundheitlich gut – so eine Studie des Kinderhilfswerks Unicef. 28 Länder wurden zum Vergleich herangezogen. Immer weniger Jugendliche in Deutschland rauchen, konsumieren Alkohol und Cannabis oder zeigen sich gewaltbereit. Im Ländervergleich haben deutsche Kinder aber eine starke Tendenz übergewichtig zu werden.

Unicef empfiehlt, schon im Kindergartenalter mit mehr Bewegung und gesunder Ernährung zu beginnen. Wenn man die Entwicklung des Lebensumfeldes betrachtet, belegt Deutschland den erfreulichen 6. Platz der Industrienationen. Nachdenklich stimmt die Selbsteinschätzung deutscher Kinder: Sie liegen mit ihrer Lebenszufriedenheit auf Platz 22. Das Mitglied der deutschen UNICEF, Hans Bertram, vermutet die Ursache in der „einseitige Konzentration auf Leistung und formalen Erfolg“.

Nimmt man den Zusammenhang zwischen Dauerstress und Adipositas ernst, dann wäre es wünschenswert, wenn andere Mediziner dem Beispiel von Dr. Michael Emken folgen und Programme für adipöse Kinder und Jugendlichen in anderen Bundesländern aufbauen würden.

Quelle:
www.aerzteblatt.de/nachrichten/54000/Gute-Noten-fuer-die-Kindergesundheit-in-Deutschland-Problembereich-Adipositas?s=adipositas

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